Updates aus Serbien – Bericht vom 15. Juni 2017 – Nicola Baloch
Resümee des ersten Tages in ŠID, Serbien:
Fast fühlen wir uns wie auf Urlaub mit unseren Freunden Robbie und Adela Al Sharua, denen wir zu 100% vertrauen können und die Unglaubliches leisten und umsetzen, bis….ja bis wir in die Camps kommen. Heute in 2 „One Stop Centers“ vor Ort mit knapp 400 und 1200 Flüchtlingen belegt, mit Familien aus dem Iran, Afghanistan und Syrien gesprochen über ihre Situation, ihre Versorgung, ihre Anliegen und Sorgen. Eine ältere syrische Dame zB. ist seit 5 Monaten mit ihrem nierenkranken Mann im Lager. Ihre drei Kinder (das jüngste 13 Jahre) haben es bis nach Deutschland geschafft. Familienzusammenführung ist von Serbien aus nicht möglich. Für den Mann gibt es außer Schmerztabletten keine Behandlung, wenn er Koliken hat…Die Beamten behandeln sie wie Tiere und schlimmer. Zum Schluss weinte die Dame und meinte, wie schön es sei, endlich mal mit jemanden über ihren Kummer sprechen zu können.
Für morgen haben wir den Gemüseeinkauf samt Ausgabe vorbereitet. Und natürlich einen Nierentee für ihren Mann besorgt.