1.11.2020 (von Rainer Ferrares)

Mo kam Anfang Juni 2015 nach Österreich. Er musste aufgrund persönlicher Verfolgung durch das Assad-Regime gemeinsam mit seiner Familie seine Heimat Syrien verlassen. Zurück blieben eine zerbombte Eigentumswohnung, ein alter Olivenhain, ein eigenes Geschäft, Freunde und viele Erinnerungen.

Aufgrund einer schlechten Schulterprothese, welche bereits eine Nekrose am Knochen verursacht hatte, war ihm anfangs aufgrund der starken Medikamente das Deutschlernen noch nicht gut möglich.  Er konnte auf der Stolzalpe von Dr. Krifter – einem Schulterspezialisten u.a. mit Operationserfahrung in Bagdad – eine neue Prothese eingesetzt bekommen, mittlerweile kann er den Arm und die Schulter fast wieder normal bewegen.

Nach 9 Monaten hielt Mo einen positiven Asylbescheid in Händen. Er lernte sehr rasch Deutsch, sodass er eine Metalltechnikerlehre (Maschinenbau) beim bfi beginnen konnte, welche er später auch mit gutem Erfolg abschloss.

Seine Frau und die beiden Kinder – das jüngste Kind hatte er seit der Geburt bis zur Familienzusammenführung nicht gesehen – konnten vor vier Jahren nachgeholt werden.
Seine Frau absolviert nun eine Ausbildung im Gesundheitsbereich, er beendet gerade eine sechsmonatige Höherqualifizierung als Zerspanungstechniker, nachdem er bereits erste Berufserfahrung bei einigen namhaften Firmen in Österreich (allerdings immer via Personaldienstleister) sammeln konnte.

Um wirklich hier ankommen zu können wäre im Anschluss an seine Fortbildung ein Job als Zerspanungstechniker ein wichtiger Schritt. Falls jemand was weiß, freuen wir uns über nähere Informationen! Denn leider möchten offenbar Personalleasingfirmen bzw. deren Auftraggeber keine Mitarbeiter mit Migrationshintergrund einstellen, obwohl entsprechende Referenzschreiben vorhanden sind…