unmenschlich dankbar

Tag 5, Matthias Auffinger, 19.3.2016
Es ist schwer die Stimmung hier in Worte zu fassen. Das wohl Einprägenste ist die riesige Kluft zwischen dem unmenschlichen Zustand und der großen Dankbarkeit derjenigen die diesen zu ertragen haben.
Es ist schön zusehen wie täglich Menschen aus ganz Europa kommen um Sachspenden zu bringen und ihre Hilfe anzubieten. Das Depot scheint zwar voll zu sein doch das schier endlose Bedürfnis macht das ganze nur zum Tropfen auf den heißen Stein.
Ein weiteres Problem ist die Verteilung der Hilfsgüter. Denn trotz der wirklich hervorzuhebend guten Zusammenarbeit der rund 250 Volunteers, der örtlichen Polizei und den internationalen NGOs, wird bei geschätzten 12.000 Schutzbedürftigen jede geordnete Verteilung zur Utopie.
Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Gefühl der Not nicht mehr nur tatenlos zusehen zu müssen sondern seinen Beitrag leisten zu können. Ob man nun Windeln, frische Socken oder Kekse für die Kinder verteilt, jeder Handgriff ist wertvoll und jedes dankbare Lächeln lässt einen, selbst nach einer 10-Stunden Schicht, die Arbeit nicht niederlegen wollen.
Zusätzlich hat unsere heute gestartete 24-Stunden Feldküche bereits mehrere hundert Liter Suppe unter die Leute gebracht.
Für die meisten Menschen hier hat vor ein paar Stunden das neue Jahr begonnen, welches sie mit Gebeten, kleinen Feuern und Gesang einleiteten. Möge es ihnen eine Perspektive bringen.
Unser Vorsatz ist jedenfalls klar, wir werden weiterhin unser Bestmöglichstes tun, um die Menschen hier zu unterstützen!

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